brennende Kerze

Warmherzigkeit – Spendenaufruf

Michelstadt. Menschen haben Angst vor dem kommenden Winter. „Die Sorge, womöglich zu frieren, treibt manchen um“, weiß Bärbel Simon, die Leiterin des Diakonischen Werks Odenwald (DWO). Immer wieder melden sich in diesen Tagen und Wochen Menschen beim DWO, und immer wieder hören die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Angst, angesichts der so massiv gestiegenen Preise, die eigene Heizrechnung nicht mehr bezahlen zu können.

Brennende Kerze in schützenden Händen

„Gleichzeitig hören wir, dass der Zusammenhalt in der Gesellschaft immer kleiner wird und dass gerade die Sorgen um die Energie weiteren sozialen Sprengstoff bilden.“ Dem möchte die DWO-Leiterin etwas entgegensetzen, ihr Blick reicht dabei naturgemäß vor allem in den Odenwald, für den sie zusammen mit ihren Mitarbeitenden zuständig ist.

„Warmherzigkeit“ lautet eine Idee aus dem regionalen Diakonischen Werk. Abgeleitet vom biblischen Gedanken der Barmherzigkeit, die laut Internet-Lexikon Wikipedia so definiert ist: „Eine barmherzige Person öffnet ihr Herz fremder Not und nimmt sich ihrer mildtätig an.“ Und wortwörtlich um Wärme geht es für viele mit Blick auf den herannahenden Winter. Im September haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zusammen mit ihrem Gehalt oder Arbeitslohn eine Energiepreispauschale (EPP) bekommen – 300 Euro brutto. „So wie bei uns Menschen anklopfen, die selbst mit EPP nicht über die kalten Monate kommen, weiß ich von anderen, die auf dieses Geld nicht angewiesen sind.“ Einige haben es bereits – vollständig oder zum Teil – weitergegeben, und Bärbel Simon ermutigt dazu, selbst darüber nachzudenken. Dankbar sind die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter natürlich auch für jede darüberhinausgehende Spende.

Einzelfallhilfen seien möglich, sie reichten aber meist nicht weit, sagt Bärbel Simon. Wichtiger ist eine gute Beratung – wo können Menschen Hilfen beantragen, welche Möglichkeiten der Unterstützung gibt es überhaupt – und für wen? Für die Allgemeine Lebensberatung (ALB) hat das DWO eine Teil-Stelle, „und wir merken, dass wir diesen Bereich dringend ausweiten müssen für die nächsten anderthalb bis zwei Jahre“, so Bärbel Simon.

Neben Sorgen rund ums Thema Energie kommen bei der ALB auch viele andere Fragen an. Sehr oft, so die Erfahrung, könne Menschen ein Antrag auf ergänzende Grundsicherung, Wohngeld oder die Realisierung anderer Rechtsansprüche längerfristig helfen. Um diese Ansprüche zu realisieren, müssen Anträge gestellt werden.

„Jeder Fall ist anders, aber immer wieder kommen Menschen in Situationen, in denen sie Hilfe brauchen“, berichtet die Diakonie-Leiterin, deren Ideal ist, wenn Sorgen und Hilfe einander finden.

 

Wer die EPP abgeben will oder insgesamt die Arbeit der Allgemeinen Lebensberatung im DWO unterstützen möchte, kann zweckgebunden mit dem Verwendungszweck „Warmherzigkeit“ spenden an

Diakonisches Werk Odenwald (Kontoinhaber):
IBAN: DE80 5085 1952 0060 0008 41 bei der Sparkasse Odenwaldkreis, BIC: HELADEF1ERB
oder
IBAN: DE13 5086 3513 0002 4041 17 bei der Volksbank Odenwald eG, BIC: GENODE51MIC

Wer Namen und Adresse vollständig angibt, bekommt eine Zuwendungsbestätigung zur Vorlage beim Finanzamt.

Text: Bernhard Bergmann
Fotoquelle: Fundus.Media/Peter Bongard (für die Veröffentlichung frei gegeben)