Pflege bei Demenz – Angehörige dürfen sich selbst nicht vergessen
Odenwaldkreis. Die steigende Lebenserwartung bringt mit sich, dass immer mehr Menschen an Demenz, also an Altersverwirrtheit, leiden. In vielen Fällen werden sie von Angehörigen gepflegt. „Und das ist oft eine Rund-um-die-Uhr-Aufgabe“, weiß Beate Braner-Möhl. Seit 2005 hat die ausgebildete Krankenschwester beim Diakonischen Werk Odenwald (DWO) in Michelstadt die Fachstelle für Demenz inne. Ein Bereich, der Braner-Möhl besonders wichtig ist, ist der Aufbau von Betreuungsgruppen: Einmal die Woche kümmern sich ehrenamtlich tätige Menschen um Demenzkranke; deren Angehörige haben in dieser Zeit die Hände frei, um manches zu erledigen – oder eben einfach mal auszuspannen, was vielleicht sogar das wichtigste ist. Dennoch wissen sie die Kranken, die sonst in ihrer Obhut sind, in guten Händen. Dieses wichtige Anliegen der Fachstelle hat schon einige Erfolge aufzuweisen: Sieben Betreuungsgruppen sind mittlerweile über den Odenwaldkreis verteilt: in Höchst, Bad König, Steinbach, Beerfelden, Reichelsheim, Rai-Breitenbach und Rothenberg. „Es geht darum, die Lebensqualität der Betroffenen und der Angehörigen zu erhalten beziehungsweise zu verbessern“, erklärt Beate Braner-Möhl. Mittlerweile gibt es eine spezielle Sportgruppe für an Demenz erkrankte und die Gruppe der Pflegebegleiterinnen bietet entlastende Gespräche für pflegende Angehörige an. Ebenso haben Ehrenamtliche die Möglichkeit sich in diesem Bereich zu engagieren. Um die Angebote bekannt zu machen und zukünftig auch in Mossautal anbieten zu können laden die Veranstalter für 24. Februar 2014 um 19:00 Uhr ins Pfarrhaus, Kirchstraße 6 nach Ober Mossau ein. Für Auskünfte ist Beate Braner-Möhl beim Diakonischen Werk in Michelstadt unter 06061 9650136 telefonisch zu erreichen.