Eine Konfirmandenstunde, die nicht im Gemeindehaus stattfindet, ist immer etwas Besonderes. So waren 39 Konfirmandinnen und Konfirmanden gerne der Einladung gefolgt und sind am 18. September in die Dekanatsstelle des Diakonischen Werks Odenwald gefahren (in Michelstadt, wo früher die Post war).
Diakonie (übersetzt: „Dienst“) ist eine andere Seite unseres Glaubens und unserer Kirche. Das, was gelehrt und geglaubt wird, wird beim Diakonischen Werk in die Tat umgesetzt. Die Leiterin, Frau Bärbel Simon, begrüßte uns herzlich und bot uns Informationen zu verschiedenen aktuellen Themen an. Von der Kinderarmut bis zum selbstverletzenden Verhalten, von der Teenagerschwangerschaft bis zur Demenzgruppe gab es in verschiedenen Räumen ein reich gefächertes Angebot zum Zuhören, Diskutieren und Mitmachen. Neben den Angeboten von Informationen und Workshops, gab es auch Bewirtung mit Getränken und Salzgebäck, was gerne angenommen wurde. Unsere Konfirmanden hatten schon einen anstrengendes Schultag hinter sich, waren aber ganz bei der Sache, weil sie verstanden, dass hier nicht wieder über etwas geredet wird, sondern dass es darum geht, in den Problemen unserer Lebenswelt Antworten und handfeste Hilfen zu geben und sie machten ernsthaft und interessiert mit. Frau Bärbel Simon und ihr Team freuten sich denn auch über soviel Bereitschaft, mitzudenken und mitzuarbeiten.
Dabei sollten die Konfirmandinnen und Konfirmanden auch wissen, dass es ihnen irgendwann auch selbst passieren könnte, in eine Situation zu kommen, in der sie oder ihre Familie Hilfe brauchten. So war es gut, dass die Adresse „Lebensberatung beim Diakonischen Werk“ auch ein Gesicht bekam und alle mitnahmen, dass hier Berater sind, an die man sich vertrauensvoll wenden kann und die weiter wissen, wenn es mal brenzlig wird.
Mit dem Mobitick oder mit Mamas Taxi fuhren schließlich alle nach Beerfelden und in die Stadtteile zurück und waren sich einig: Das hat sich gelohnt.
Text: Claudia Borck, Pfrn. ,Stud.theol. Marcel Albert