Betriebsjubiläen

Beständigkeit und Veränderung in der Diakonie

Beständigkeit und Veränderung: Die Regionale Diakonie Odenwald ist auf dem Weg in die neue Diakonie Südhessen.

Bad König, 17. November 2025 – Die diesjährige Betriebsversammlung der Regionalen Diakonie Odenwald fand im Evangelischen Gemeindehaus in Bad König statt. Im Mittelpunkt stand der geplante Übergang in die neue Regionale Diakonie Südhessen, in die die Diakonie Odenwald ab dem 1. Januar 2026 gemeinsam mit den diakonischen Standorten in den Kreisen Bergstraße und Darmstadt-Dieburg aufgehen wird.

Zu Beginn der Versammlung wurden sechs Mitarbeitende für ihre langjährige Treue geehrt. Nach den Ehrungen stellte Diakonie-Leiterin Bärbel Simon die Entwicklungen und Ergebnisse der vergangenen beiden Jahre vor. Im letzten Jahr wurden mehr als 1.700 Menschen beraten oder begleitet. Viele Ratsuchende nahmen die Angebote wiederholt oder über einen längeren Zeitraum hinweg in Anspruch. In dieser Zahl nicht erfasst sind die zahlreichen Gruppenangebote und Veranstaltungen, die Woche für Woche stattfinden, darunter niedrigschwellige Treffs, Informationsveranstaltungen zu sozialen und gesundheitlichen Themen sowie Ehrenamtsprojekte, beispielsweise in der Arbeit mit Geflüchteten, mit Senioren, im Bereich der digitalen Entwicklung oder beim Bürgerbus und vieles mehr.

 

Die Regionale Diakonie Odenwald ist seit 1973 der soziale Dienst der evangelischen Kirche für den Odenwaldkreis. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich ein Team aus verschiedenen Fachbereichen mit heute rund 70 Mitarbeitenden entwickelt. Ein Schwerpunkt liegt auf der Versorgung psychisch kranker und behinderter Menschen. Das breite Beratungsangebot reicht von Schwangerschafts- und Familienberatung über Migration und Flucht bis hin zum Integrationsfachdienst für schwerbehinderte Menschen, zur Allgemeinen Lebensberatung, zur Demenzfachstelle, zur Psychosozialen Kontakt- und Beratungsstelle sowie zu vielfältigen Angeboten für Seniorinnen und Senioren. Alle Angebote stehen allen Menschen offen – unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder ihrem sozialen Status.

Im Jahr 2025 wird die Regionale Diakonie Odenwald letztmals einen eigenständigen Jahresabschluss vorlegen. Erwartet wird wie in den vergangenen Jahren ein ausgeglichenes Ergebnis bei einem diesjährigen Umsatz von rund 3,8 Millionen Euro. Mit dem Übergang zur Regionalen Diakonie Südhessen endet eine über fünfzigjährige Phase der eigenständigen Betriebsführung im Odenwaldkreis. Gleichzeitig eröffnen sich durch den Zusammenschluss neue Möglichkeiten für eine zukunftsorientierte, regional vernetzte und gemeinsam gestaltete diakonische Arbeit.

Mit dem Übergang sind strukturelle und personelle Veränderungen verbunden. So ging mit der Verabschiedung der langjährigen kaufmännischen Leiterin Natalia Schitz zum 30.09. die Verantwortung für die Finanzen auf den kaufmännischen Leiter Franz Oberascher und seine Stellvertreterin Eva Henninger über. Die bisherige Gesamtleiterin der Regionalen Diakonie Odenwald, Bärbel Simon, wird zum Jahresende in den Ruhestand gehen. Für die neu zusammengelegte Regionale Diakonie Südhessen gibt es dann die neu zugeschnittene Stelle der pädagogischen Leitung, die Jenna Reibold übernehmen wird. Im letzten Teil der Betriebsversammlung standen die neuen Führungskräfte den anwesenden Mitarbeitenden für Fragen zur Verfügung.

Dabei war die Skepsis der Mitarbeitenden deutlich zu hören und es wurden zahlreiche noch zu klärende Aspekte identifiziert. „Wie bei jeder Fusion soll auch diese Zusammenlegung der drei Betriebe, die ja bereits zu einer gGmbH gehören, langfristig die Zukunft der Institution sichern. Und wie in all diesen Fällen wird es in der Übergangsphase Reibungsverluste geben.“ „Das werden wir nicht verhindern können,“ bedauerte Simon. Sie wünschte dem Zukunftsteam viel Glück, gute Entscheidungen und forderte alle Anwesenden zu guter Zusammenarbeit auf.