Reichelsheim, 14.09.2025: Das GenerationenNetz in Reichelsheim gibt es nun schon seit über zehn Jahren – ein guter Grund, dieses besondere Jubiläum gebührend zu feiern. Die Initiatorinnen und Initiatoren entschieden sich, das Fest mit dem jährlichen Frauenkleiderflohmarkt in der kommunalen Reichenberghalle zu verbinden, der jedes Jahr von der evangelischen Kirchengemeinde ausgerichtet wird.
Vor der Halle herrschte fröhliches Treiben: Zahlreiche Stände luden zum Verweilen, Austauschen und sich Informieren ein. Alle gehören zum GenerationenNetz. Mit dabei waren u. a. das Digital-Café, der Bürgerbus, die Nachbarschaftshilfen und die evangelische Jugendarbeit, die mit Jugendlichen alkoholfreie Cocktailbar betrieb. Die Omas gegen Rechts waren vertreten und für die Kleinsten gab es von der Mary-Anne-Kübel Stiftung Bobby-Cars und Luftballons. Vor dem Eingang zum Fragenkleidermarkt hatte die Evangelische Kindertagesstätte eine „Mini-Kita“ aufgebaut, wo Kinder von professionellen Erzieherinnen betreut wurden und von Irene Gutberlet aus dem GenerationenNetz angeleitet wurden beim kreativen Basteln mit Naturmaterialien. Am Glücksrad des Gemeinwesenprojekts, beim Infostand des Deutschkurses oder bei der Selbsthilfegruppe Angst Panik Depression, mit ihren liebevoll gestalteten Give-aways kamen viele Gäste ins Gespräch. Drinnen herrschte buntes Markttreiben – und im ersten Stock gab es Kaffee und Kuchen.Viele Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, ihre Eindrücke zum GenerationenNetz zu teilen:
- Gabriela Hund, die als eine der ersten Mitarbeiterinnen das Projekt vor über zehn Jahren mit auf den Weg gebracht hat, zeigte sich überwältigt: „Ich bin total geflasht. Noch nie waren so viele Menschen, Haupt- und Ehrenamtliche sowie Kooperationspartner, gemeinsam sichtbar. Es ist großartig, alles, was hier entstanden ist, so gebündelt zu erleben.“
- Besonders auffallend war der Stand des Bürgerbusses, eines der jüngsten Projekte des GenerationenNetzes. Der Bürgerbus fährt seit Jahresbeginn dreimal wöchentlich. Kurt Friedrich, vom Bürgerbus auf die Frage, warum das so gut funktioniert:
„Die Leute wissen, was wir können – und wir wissen, was sie brauchen.“
Petra Malik, die den Bürgerbus von Anfang an als Fahrerin unterstützt, ergänzte mit einem Schmunzeln:
„Ich mag die Frauengespräche unterwegs. Jeder Fahrgast bringt eine Geschichte mit. Oft entstehen neue Bekanntschaften – und wenn am Wegesrand Blumen blühen, halten wir auch mal an und pflücken welche.“ - Antonia Exner von der Mary Anne Kübel Stiftung hob die Entwicklung der Zusammenarbeit hervor:
„Anfangs lief vieles nebeneinander her. Heute gibt es einen regen Austausch, viele gemeinsame Veranstaltungen und eine echte Gemeinschaft. Das ist für mich das Wichtigste an diesem Jubiläum. Ich tausche mich oft mit Kathrin Kettner vom Gemeinwesenprojekt aus.“ - Waltraud Frassine, die das Projekt als damaliges Mitglied des Kirchenvorstands mit auf den Weg brachte, blickte mit Stolz zurück:
„Es war eine wunderbare Idee, hier in Reichelsheim früh mit Gemeinwesenarbeit zu beginnen. Heute ist es beeindruckend zu sehen, wie viele Ehrenamtliche ihr Herzblut einbringen, um das GenerationenNetz lebendig zu halten.“ - Pfarrerin Charlotte Voß unterstrich die besondere Rolle des GenerationenNetzes: „Heute wird deutlich, wie viele Menschen und Gruppen sich hier unter einem Dach engagieren – für soziale Fragen, für Demokratie und für ein lebendiges Miteinander.“ Dass hier Kooperationen so fruchtbar gewachsen sind, ist ein großer Gewinn.“
Am GenerationenNetz Reichelsheim sind beteiligt:
Evangelische Michaelsgemeinde Reichelsheim, Mary Anne Kübel Stiftung, Gemeinde Reichelsheim, Evangelisches Dekanat Vorderer Odenwald.
Unter dem Dach des GenerationenNetzes gibt es ein vom Land Hessen gefördertes Familienzentrum und ein vom Land Hessen gefördertes Gemeinwesenprojekt. Träger der Einrichtung ist die Regionale Diakonie Odenwald.
Mehr: https://www.diakonie-odenwald.de/generationennetz-reichelsheim/
