Das Projekt Babybedenkzeit/ Elternpraktikum
ist ein international anerkanntes Projekt zur Prävention von Überforderung, Kindesvernachlässigung und – misshandlung im Kontext von Teenagerschwangerschaften.
Warum werden junge Mädchen schwanger? Ist unzureichende Aufklärung über Empfängnisverhütung die Ursache? Jugendliche, vielfach Mädchen, äußern vermehrt einen Kinderwunsch. Dahinter kann die Sehnsucht nach einer eigenen Familie, nach Selbständigkeit oder die Vorstellung, einen Ausweg aus schulischen oder familiären Konflikten zu finden, stehen. Unter diesem Aspekt sind Teenagerschwangerschaften häufig „gewünschte Unfälle“. Mädchen wählen die legitime Rolle als Mutter und müssen sich so nicht mit der Verantwortung für die eigene Zukunft auseinandersetzen.
Wie können wir diesen Wünschen und Vorstellungen begegnen?
Mit dem mehrtägigen Projekt „Baby-Bedenkzeit®“, bei dem lebensechte Baby-Simulatoren im Einsatz sind, bekommen Jugendliche und junge Erwachsene die Möglichkeit, sich so realistisch wie möglich mit den vielseitigen Aspekten und Anforderungen des Eltern-Seins auseinanderzusetzen. Wir möchten die Teilnehmer*innen zu einer aktiven Lebensplanung anregen und dabei die Fähigkeit fördern, (verantwortungs-)bewusste Entscheidungen zu treffen. Junge Menschen können eine Ahnung davon bekommen, was in welcher Reihenfolge für sie persönlich sinnvoll und wichtig ist.
Während des Projektes ‚versorgen’ die Teilnehmer*innen ihre Babysimulatoren Tag und Nacht und möglichst in allen Alltagssituationen. Die programmierten Tagesabläufe sind denen echter Babys nachempfunden. Schreit das Baby, müssen sie herausfinden, was es braucht: Füttern, in den Armen wiegen, Aufstoßen oder Windelwechsel.
‚Das Baby’ kann auch zufrieden glucksen, husten, und manchmal ist es einfach nörgelig. Wird es grob behandelt, sein Kopf nicht gestützt oder liegt es in einer Lage, die es nicht mag, schreit es.
Ein eingebauter Chip ermöglicht die differenzierte Auswertung der Versorgung am Ende des Projektes.
Die Jugendlichen erfahren dabei die vielfältigen physischen, psychischen, sozialen und auch finanziellen Anforderungen der Elternschaft. Hierbei sind sie nicht auf sich allein gestellt, sondern werden intensiv sozialpädagogisch vorbereitet und begleitet, um aufkommende Themen und Fragen bearbeiten und eventuellen Überforderungssituationen adäquat begegnen zu können.
Die Teilnehmer*innen haben die Möglichkeit, sich im unmittelbaren Erleben als „Mutter“ oder „Vater“ selbst zu reflektieren und sich mit ihren Vorstellungen, Potentialen und Grenzen auseinanderzusetzen.
Wir bieten dabei nach Absprache mit Ihnen und den Teilnehmer*innen unterschiedliche ergänzende Themenschwerpunkte wie
- Zukunftswünsche und Lebensplanung,
- Vorstellung von Partnerschaft und Rollenverteilung (auch im Vergleich unterschiedlicher Kulturen),
- Verhütung und Familienplanung,
- Erziehungsziele und Kleinkindpädagogik,
- kindliche Entwicklung sowie
- Babypflege, Gesundheit und Sicherheit an.
Das Projekt dauert 4 Tage und wird von einer Fachkraft angeleitet und begleitet.
Gerne führen wir das Projekt auch in ihrer Einrichtung durch.
Folgende Kosten werden in Rechnung gestellt:
300,- € Pauschale der Institution
10,- € pro Kopf Teilnehmer*innenbeitrag mindestens 5 TN (50,-), max. 16 (160,-)
Hierin enthalten sind:
Projektleitung und Durchführung
Einsatz der Babysimulatoren
Materialkosten, Fahrtkosten
Sie stellen zur Verfügung:
Klassenraum
Freistellung der Schüler*innen vom Regelunterricht.
Kontakt:
Anja Pinkert
Telefon: 06061 9650-117
Email: anja.pinkert@dw-odw.de